Drehstromtransformatoren
DREHSTROMTRANSFORMATOREN
Das Grundprinzip des Transformators besteht auch beim Drehstromtransformator.
Der Drehstromtransformator (Dreiphasenwechselstrom-Transformator) fasst die drei nötigen Transformatoren für das Drehstromnetz zu einem Gerät zusammen. Man könnte auch drei baugleiche Einphasentransformatoren separat pro Phase verwenden. Der Drehstromtransformator besteht aus drei Schenkel, jeweils mit Primär und Sekundärwicklung einer Phase bewickelt (U, V, W), und den Querverbindungen über den Eisenkern (Joche). Die Verschaltung des Transformators wird über die Schaltgruppe angegeben.
Fertigungsbereich
Leistungsbereich: 60VA - 60 kVA
Spannungen: bis 20 kV
Frequenz: 16.67 - 100 Hz
Isolationsklasse: E bis H
Schutzart: IP00 - IP64
Anschlüsse
Trafoklemmen, Reihenklemmen
freie Enden mit variablen Längen
Flachanschlüsse, Klemmbolzen bei hohen Strömen
Hochspannungslitzen bei hohen Spannungen
etc.
Montage
Standardausführung: Montagewinkel
Option: lackfreie Löcher für Eigenmontage
Zusatzausrüstung für besondere Anforderungen
Schirmwicklung
Sicherungs-Klemme
Temperaturwächter
Einschaltstrombegrenzer
erhöhte Isolation oder erhöte Temperaturfestigkeit bis Klasse H
Vakuumtränken für erhöhte Isolationsfestigkeit und gegen Brummlaute
vergossene Bauform (IP54) für erhöhte mechanische Belastungen und für Nassbereiche
verringerte Verluste durch qualitativ höherwertiges Trafoblech (M111-35, M6X)
etc.
Drehstromtrafo-Ausführungen
Trenntransformatoren
Steuertransformatoren
Spartransformatoren
Netzgeräte für Gleichspannung (5% Restwelligkeit)
Transformatoren für Medizinische Zwecke
Ofentransformatoren
Auch für erhöhte Beanspruchung! (z.B. Stoßspannung, Bahn- und Traktionsbetrieb)
Option Gehäuse
Alle Transformatoren werden von uns auch in ein kunststoffbeschichtetes Stahlblechgehäuse eingebaut. Anschlüsse im Gehäuseinneren über Anbauverschraubungen. Alle Standardgehäuse inkl. Eingangssicherung. Schutzart IP22.
Erhöhte Schutzarten (IP42, IP54 etc.) und zusätzliche Kundenwünsche möglich.
Schaltgruppen des Drehstromtransformators:
Die Schaltgruppe kennzeichnet die Schaltung der Wicklung und ihre Phasenlage zueinander. Bei einem Drehstromtrafo hat man in der einfachsten Ausführung von jeweils drei separaten Schenkeln mit Ober- und Unterspannung, sechs verschiedene Wicklungen. Dies ergibt 12 Anschlüsse die verschalten werden müssen.
Es gibt drei Grundschaltungen, welche unabhängig sowohl die Oberseite- als auch die Unterseite annehmen kann.
Stern-Schaltung (Y, y)
Bei der Sternschaltung werden die drei Anfänge der Wicklung mit den Aussenleitern des Drehstromnetzes verbunden. Die Enden der Wicklung zu einen Sternpunkt zusammengeschlossen und zum Beispiel, mit dem Neutralleiter verbunden.
Dreieck-Schaltung (D, d)
Bei der Dreieckschaltung werden die drei Wicklungen in Serie geschalten und der Anfang der ersten Wicklung mit dem Ende der dritten Wicklung verbunden. Die drei Eckpunkte (Wicklungsanfang und -ende) werden mit den Aussenleitern des Drehstromnetzes verbunden. Es gibt keinen Sternpunkt.
Zick-Zack-Schaltung (Z, z)
Bei der Zickzack-Schaltung umschließt jede Wicklung eines Drehstromsystems nicht nur einen einzelnen Eisenschenkel, sondern wird je zur Hälfte auf zwei Eisenschenkel aufgebracht. Die Anfänge der Wicklungen werden mit den drei Außenleitern verbunden, die Enden werden wiederum zu einem Sternpunkt zusammengeschaltet.
Die Spannung zwischen den Leitern ergibt 400 V.
Die Spannung zwischen dem Leiter und dem Sternpunkt gibt das Verkettungsverhältnis der Aussenleiterspannung zum Sternpunkt an. Damit ergibt sich eine Spannung von 400 / Wurzel3 = 231 V übliche Spannung in Niederspannungsnetzen Europa
Die Schaltungsbezeichnung besteht aus folgenden Punkten:
Der erste Buchstabe gibt die Verschaltung der Oberseite an und wird mit einem Großbuchstaben gekennzeichnet. Wird auf der Oberseite ein Sternpunkt ausgeführt wird das mit einem zusätzlichen "N" angegeben.
Der zweite Buchstabe gibt die Verschaltung der Unterseite an und wird mit einem Kleinbuchstaben gekennzeichnet. Wird auf der Unterseite ein Sternpunkt ausgeführt wird das mit einem zusätzlichen "n" angegeben.
Der dritte Angabe ist die sogenannte Stundenziffer und bezieht sich auf die Phasenverschiebung zwischen Ober- und Unterseite, bezogen auf die Aussenleiter und ein vielfaches von 30°. Je nach Kombination der Schaltungsart von Oberspannung und Unterspannung sind die möglichen Werte entweder alle sechs geraden Ziffern 0,2,4,6,8,10, was Phasenverschiebungen von 0°, 60°, 120°, 180°, 240°, 300° entspricht, oder alle ungeraden Ziffern 1,3,5,7,9,11, was Phasenverschiebungen von 30°, 90°, 150°, 210°, 270°, 330° entspricht. Es gibt keine Schaltung, bei der alle zwölf Phasenverschiebungen möglich sind.
Die häufigsten verwendeten Schaltgruppen sind Dyn5, Yy0, Dzn6, Dyn11 etc.